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Spiegelreflexkamera richtig einstellen

Sigma SpiegelreflexkameraViele Menschen, die sich für den Kauf einer Spiegelreflexkamera entschieden haben, sind zu Beginn von der komplexen Technik überfordert. Zweifelsfrei, eine solche Kamera macht hochwertige Bilder – allerdings nur, wenn Sie wissen, wie es geht. Es ist daher unverzichtbar, die Kamera vor jedem Gebrauch optimal einzustellen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie dabei beachten müssen.

ISO, Verschlusszeit und Blende

Spiegelreflexkamera richtig einstellenWenn es um das Thema Einstellungen bei einem Spiegelreflexkamera-Modell geht, dann sind damit meist drei Bereiche gemeint:

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  • Der ISO-Wert
  • Die Verschlusszeit
  • Die Blende

Alle drei Faktoren haben einen großen Einfluss auf das Bild, welches Sie mit der Spiegelreflexkamera aufnehmen. Der Einfluss äußert sich auf unterschiedliche Weisen. So können Sie mit den entsprechenden Einstellungen beispielsweise Lichtwirkungen und Unschärfen beeinflussen. Die folgende Übersicht hilft Ihnen dabei, Ihre Kamera entsprechend der Anforderungen richtig einzustellen.

ISO-Wert Verschlusszeit Blende
ISO-Werte werden meist in 100er-Schritten angegeben. Je geringer der Wert, desto unempfindlicher ist die Kamera gegenüber Licht. Das bedeutet:

  • Kleiner ISO-Wert: wenig Rauschen, geeignet für sonnige Außenaufnahmen
  • Großer ISO-Wert: starkes Rauschen, geeignet für dunkle Innenaufnahmen
Die Verschlusszeit wird nicht in ganzen Zahlen, sondern in Brüchen (zum Beispiel 1/4, 1/8, 1/60 usw. angegeben. Hierbei gilt es, folgendes zu beachten:

  • Je länger die Verschlusszeit, desto heller wird das Bild, Bewegungen werden fließender dargestellt
  • Je kürzer die Verschlusszeit, desto dunkler wird das Bild, Bewegungen wirken wie eingefroren
Die Größe der Blende wird sowohl in ganzen als auch Dezimalzahlen angegeben und ist immer mit einem f versehen. Vorsicht: Je größer die Zahl, desto mehr ist die Blende verschlossen. Wenn Sie die Blende einstellen, müssen Sie an folgendes denken:

  • Je geringer der Blendenwert, desto geringer ist die Schärfentiefe, das Bild wird heller, der Hintergrund undeutlich
  • Je höher der Blendenwert, desto höher ist die Schärfentiefe, das Bild wird dunkler, der Hintergrund scharf

Im Detail: Der ISO-Wert

Der ISO-Wert spielt immer dann eine Rolle, wenn Sie die Lichtempfindlichkeit der kamera verändern wollen. Je höher der Wert, desto weniger Zeit benötigt die Kamera, um genügend Licht einzufangen. Das bedeutet, dass Sie schnell verhältnismäßig helle Bilder machen können. Was ziemlich praktisch klingt, hat jedoch auch einen großen Nachteil: Ein hoher ISO-Wert bedeutet immer auch, dass das Bild dazu neigt, zu „rauschen“. Das bedeutet, dass es sehr körnig wird und einzelne Pixel sichtbar werden. Es gilt also abzuwägen, ob dein Bild eher ein bisschen dunkler oder körniger sein soll. Beides kann leider nicht vermieden werden.

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Im Detail: Die Verschlusszeit

Sicherlich haben Sie schon einmal etwas von Fotos gehört, die mithilfe einer Langzeitbelichtung aufgenommen wurden und dadurch besonders eindrucksvolle Lichteffekte aufweisen. Fotografen, die diesen „Trick“ anwenden, nutzen immer die Verschlusszeit. Mithilfe der Verschlusszeit können Sie bestimmen, wie lang die Belichtungszeit vom Foto ist. Hierbei gilt: Je länger die Belichtungszeit, umso mehr Licht wird von der Kamera „eingefangen“.

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Bedenken Sie hierbei auch immer, dass sich die Länge der Verschlusszeit nicht nur auf die Belichtung des Bildes, sondern auch auf dargestellte Bewegungen auswirkt. Je länger das Bild belichtet wird, desto fließender und weicher sind die Bewegungen, die darauf zu sehen sind. Ist die Verschlusszeit hingegen sehr kurz, werden Bewegungen sehr statisch und fast schon eingefroren dargestellt. Diese Tatsache bietet Ihnen viele Möglichkeiten, Ihre Bilder aktiv zu gestalten. Am besten ist es, wenn Sie die gleiche Situation mit verschiedenen Verschlusszeiten ablichten. Dann wird Ihnen der Unterschied am ehesten klar und Sie können bewusster damit arbeiten.

Vor- und Nachteile der richtigen Einstellung von Spiegelreflexkameras

  • Sie können das Beste aus Ihren Bildern herausholen
  • mit etwas Übung wissen Sie sofort, welche Einstellung wann genutzt werden kann
  • weniger Nachbearbeitung notwendig
  • nicht jede Einstellung ist für jede Situation geeignet

Im Detail: Die Blende

Auch die Blende spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Lichtwirkung auf einem Bild geht. Um die Blende zu verstehen, ist es hilfreich, sie sich als Pupille vom menschlichen Auge vorzustellen. Wie die Pupille kann auch die Blende entweder weit aufgerissen oder verengt sein. Wenn es dunkel ist, muss die Blende weit geöffnet werden, um möglichst viel Licht einzufangen. Ist es hingegen hell, kann es helfen, die Pupille (beziehungsweise die Blende) zusammenzukneifen.

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Wichtig: Je weiter die Blende geöffnet ist, desto geringer ist der angegebene Blenden-Wert! Dieser Sachverhalt führt dazu, dass viele Hobbyfotografen irritiert sind und die Blende immer wieder falsch einstellen.

Die Blende sorgt aber nicht nur für die ideale Beleuchtung, sondern kann auch eingesetzt werden, um bewusste Unschärfen im Bild zu erschaffen. Wenn Sie einen solchen Effekt erzielen wollen, müssen Sie die Blende möglichst weit öffnen. Dadurch verringert sich die Tiefenschärfe, das Bild wird im Hintergrund unscharf. Diese Methode eignet sich hervorragend, um einzelne Elemente zu fokussieren und den Blick des Betrachters auf einen bestimmten Punkt zu lenken.

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